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Freitag, 6. April 2012

Rohan Koda

Rohan Koda, der als Shigeyuki Koda 1867 in Tokio als vierter Sohn eines Beamten in eine verarmte Samurai-Adelsfamilie hineingeboren wurde, erhielt nach Samurai-Tradition neben dem regulären Vornamen Shigeyuki auch einen Kindheitsvornamen, der Tetsushiro lautete. Schon als Sechsjähriger wurde er in klassischer, chinesischer Literatur unterrichtet. 1875 begann seine Grundschulausbildung, die mit westlichen Unterrichtsmethoden experimentierte. 1879 wechselte er auf die Mittelschule, die er aber aus finanziellen Gründen bereits ein Jahr später wieder verlassen musste. 1881 trat er in die Tokio English School ein, die viele ausländische Lehrer beschäftigte. Doch aus vermutlich erneuten finanziellen Schwierigkeiten, musste er auch diese Schule abbrechen. Nichtsdestotrotz konnte sich Rohan Koda hier einen englischen Grundwortschatz aneignen. Zwischen 1880 und 1883 nutze Rohan Koda intensiv die Tokio Bibliothek und trat in eine Privatschule im chinesischen Stil ein. 1883 begann er eine Ausbildung zum Telegraphen und mit dem Schreiben von chinesischen Gedichten und philosophischen Abhandlungen. 1885 trat er eine Stelle als Telegraph in Hokkaido an. 1887 kehrte er bereits nach Tokio zurück, um seine literarische Karriere zu beginnen: Nach seinem Debüt 1889 erschienen diverse Publikationen. Ab 1908 hielt er Vorlesungen in japanischer Literatur an der kaiserlichen Universität von Kioto; 1911 erhielt er den Doktortitel. 1937 wurde er mit dem japanischen Kulturorden ausgezeichnet; 1943 erhielt er den Noma-Preis. Im Jahr 1947 starb Rohan Koda an einer Lungenentzündung.

Seine Werke umfassen sowohl Gedichte, als auch Romane, Essays und wissenschaftliche Abhandlungen.

Rohan Kodas Tochter Aya trat in die Fußstapfen des Vaters und wurde ebenfalls Autorin.

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Ins Deutsche übersetzte Novellen und hier rezensiert:

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