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Donnerstag, 27. Januar 2011

Kenzaburo Oe

Kenzaburo Oe (Photocredit: Mao Danquing,
Creative Commons-Lizenz)
Der Literatur-Nobelpreisträger Kenzaburo Oe wurde 1935 in einem recht abgeschotteten Dorf in den Wäldern der japanischen Insel Shikoku geboren, weswegen er sich auch als „Autor aus der Peripherie“ bezeichnet. Mit 18 Jahren kam Oe zum ersten Mal nach Tokio. Ein Jahr später begann er, französische Literatur zu studieren. 1957 begann er mit dem Schreiben.

Eine Krise im Leben von Oe trat ein, als sein erster Sohn Hikari im Jahr 1963 behindert zur Welt kam. Eine weitere folgte, als sich sein Schwager das Leben nahm. Die Themen Behinderung, Freitod und abgeschiedenes Leben, das mit Modernisierung konfrontiert werden, sind häufige Sujets in Oes Werken.

Das Verhältnis zum japanischen Autor Yukio Mishima war angespannt, da sich dieser in seiner Rolle als wichtigster zeitgenössischer japanischer Autor bedroht fühlte. Kritiker warfen Oe vor, nur durch die Geburt des behinderten Sohnes zu einem guten Autor geworden zu sein. Oe gibt dies gewissermaßen auch zu: „Ohne den Schmerz hätte ich nicht geschrieben“.

1994 erhielt Oe den Nobelpreis für Literatur.

Interessante Links:
  • The Paris Review: Interview mit Kenzaburo Oe, das insbesondere viele Informationen über die Rolle seines Sohnes Hikari enthält

Hier rezensiert: 

      Weitere ins Deutsche übersetzte Romane/Erzählungen:
      • Der atemlose Stern
      • Der nasse Tod
      • Der schwarze Ast
          • Grüner Baum in Flammen
          • Sayonara, meine Bücher

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